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Und wie sieht deine Zukunft aus?

…dies ist eine Frage, die man vor allem auf Familienfeiern immer wieder zu hören bekommt und meist noch keine Antwort darauf weiß. Wie so vielen jungen Menschen war mir nach 12 Jahren Schule und einem Abschluss in der Tasche nicht klar, wie es weiter gehen sollte. Man kennt nichts anderes als den Schulalltag und weiß danach nichts mit sich selbst anzufangen. Durch Schule charakterisiert und definiert, macht man sich also auf den Weg in das unbekannte Etwas, was man auch als „Zukunft“ bezeichnet. Wer bin ich jetzt? Ich dachte mir, die beste Art das herauszufinden und vor allem mich selbst zu finden, wäre es, sich von allem loszureißen und für ein Jahr in das Ausland zu gehen. Jedoch lief es ganz anders als geplant, denn Corona hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt stand also die Frage im Raum: Was nun? Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, das Jahr zwischen meinem Schulabschluss und dem Studienbeginn sinnvoll zu nutzen und nicht nur zu Hause herumzusitzen und bin dabei auf das Konzept des Freiwilligen Sozialen Jahres gestoßen.

Junge Menschen arbeiten in gemeinwohlorientierten Einrichtungen, um ihr soziales Engagement in Handeln umzusetzen, so steht es auf der Website. Jedoch ist ein FSJ noch so viel mehr in meinen Augen und du wirst das sicherlich auch so sehen, wenn du erst einmal mit deinem FSJ begonnen hast. Ein FSJ hat mir die Möglichkeit gegeben, in einen sozialen Arbeitsbereich hinein zu schnuppern, ohne dass dieser unbedingt mein Traumberuf sein muss. Dabei ist es wichtig, sich auszuprobieren und sich selbst weiterzubilden, denn das Konzept des FSJs ist dafür da, den eigenen Horizont zu erweitern, sich selbst zu finden, auch wenn das heißt, dass man nach dieser Zeit weiß, was man in Zukunft zum Beispiel nicht machen möchte. Ein verschwendetes Jahr ist es keinesfalls.

Ich arbeite an der Pestalozzischule in Rochlitz, eine Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen. Für mich war ab meinem ersten Gespräch in der Einsatzstelle klar, dass ich perfekt in das Team passe und mich vor allem auch wohl fühlen werde. Nach einem halben Jahr an der Schule lerne ich jeden Tag etwas Neues dazu, ich lerne für mein Leben und vor allem lerne ich auch meine persönlichen Grenzen, Stärken und auch Schwächen besser kennen und das kommt oft in der Schulzeit zu kurz. So ein Arbeitsalltag kann üblicherweise auch etwas anstrengender werden, aber letztendlich lohnt sich jede Minute, jede Sekunde, weil ich weiß, dass ich dieses FSJ für mich selbst mache und zur gleichen Zeit ein Teil von etwas Größerem sein kann. Ich unterstütze die Lehrer durch die Begleitung des Unterrichts und bin auch in der Hortaufsicht tätig, gleichwohl bin ich viel mehr in den Augen der Kinder und auch in den Augen der Einsatzstelle: Ich bin eine große Unterstützung, ein Vorbild, eine Zuhörerin und noch vieles mehr. Die Arbeit mit den Kindern bringt mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, da man durch die vielen traurigen und auch unschönen Schicksale dieser merkt, dass die Welt eben nicht gerecht ist und es genug Menschen gibt, die in schlimmen Situationen nicht mehr weiterwissen und Hilfe brauchen. Desto schöner ist es für mich zu wissen, dass ich diesen Menschen helfen kann und vor allem für die Kinder da sein kann, die diesen Kreislauf mit eigener Kraft durchbrechen können. Es reicht schon ein Satz wie: „Das hast du toll gemacht!“ oder „Ich bin stolz auf dich!“, um den Kindern eine Freude zu machen und es verschönert mir jeden Tag das Lachen der Kinder zu sehen, die eigentlich nicht viel zu lachen haben beziehungsweise nicht oft lachen können.

      

Genau aus diesem Grund gibt es in jedem FSJ ein Projekt, was man mit den Kindern zusammen durchführt, um diese eben noch besser kennenzulernen und auch zu lernen, dass man mit jedem Kind anders umgehen muss und auch soll, denn Kinder sind nun einmal nicht alle gleich und das ist auch richtig so. Durch gemeinsames Arbeiten kann man viel schaffen und das müssen nicht nur die Kinder lernen, sondern oftmals auch wir junge oder auch ältere Erwachsene, denn genau das geriet manches Mal in Vergessenheit. Schon kleine Basteleien und ein Besuch vom Weihnachtsmann gibt jedem Kind wenigstens die Chance auf ein sinnliches und frohes Fest, was ich mit meinem Projekt auch erreichen wollte, da nicht jedes Kind Weihnachten in einem guten Elternhaus verbringen kann, in welchem sie möglicher Weise weder anerkannt noch geliebt werden und das zerreißt mir das Herz. Dadurch konnten die Kinder etwas erleben, wofür sie in manchen Fällen noch keine Gelegenheit hatten und das Beste ist: Die Kinder geben das einem immer zurück. Diese Dankbarkeit merke ich nicht nur an den vielen kleinen Basteleien oder gemalten Bildern, die ich in den letzten Monaten von den Kindern geschenkt bekommen habe, sondern auch daran, dass ich für viele eine Bezugsperson geworden bin und sie sich auch jeden Morgen freuen mich zu sehen. Sie wissen, dass sie immer mit mir reden können und vertrauen mir deshalb sehr viel an. Es ist ein tolles Gefühl, auf diese Art und Weise aufgenommen zu werden und sich willkommen zu fühlen. Einerseits haben mich die Kinder sehr liebevoll aufgenommen und akzeptiert und andererseits bin ich ein Vorbild für sie und natürlich trotzdem eine Erzieherin. Doch nicht nur die Einsatzstelle hat mich super in das Team aufgenommen, sondern auch die FSJ-Stelle. Ich kann mich bei jedem Problem oder bei jeder Frage an meinen Träger wenden und werde sehr lieb einbezogen. Ich habe mich in meinem ganzen FSJ nie unwohl oder ungewollt gefühlt, sondern immer wie ein vollwertiges Mitglied des Teams und das ist ein unbeschreiblich gutes Gefühl, so akzeptiert zu werden, wie man ist. Also wie sieht deine Zukunft aus? Sozial!

Ich würde mich immer wieder für ein Freiwilliges Soziales Jahr entscheiden!

Michelle

 

Wer ist denn überhaupt das Team vom Bereich „Mensch für Mensch“?

…einige, die bereits mit der ein oder anderen Mitarbeiterin des Bereiches „Mensch für Mensch“ am Telefon zu tun hatten, haben sich die Frage vielleicht schon einmal gestellt. Und was machen die eigentlich den ganzen Tag, gerade zu Corona-Zeiten, wo gar keine Seminare stattfinden können?

Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen, hat sich der Bereich „Mensch für Mensch“ im November 2020 mit einem Abteilungsportrait in der Mitarbeiterzeitung „LMK News“ vorgestellt. Damit auch alle anderen einen Einblick erhalten können, soll dieser Artikel nun auch auf unserer Homepage einen Platz finden:

 

Die LMK gGmbH als Träger für Freiwilligendienste

Der Bereich „Mensch für Mensch“ stellt sich vor

Einblick in einen aktuell „gewöhnlichen“ Arbeitstag: „Es ist morgens 8:00 Uhr und wir öffnen unsere historischen Hallen in der alten „Schwesternheim-Villa“ in Rochlitz. Noch nicht ganz zur Tür herein, klingelt bereits das Telefon – mal wieder eine Krankmeldung unserer Freiwilligen. Wir fragen: „‘Normales krank‘ und/oder wurde ein Corona-Test gemacht?“.
Nachdem das Telefonat beendet ist und alles schriftlich dokumentiert wurde, fahren wir unseren Computer hoch, um alles digital festzuhalten, legen unser Namensschild an und checken unser E-Mail Postfach.
Im Team beraten wir den Ablauf für den heutigen Tag und die kommenden Tage… Gibt es neue Corona-Verordnungen/Auflagen? Wie wollen wir unsere Teilnehmer*innen und Einsatzstellen darüber in Kenntnis setzen? Wer kümmert sich darum? Wer hat diese Woche Krisengespräche in den Einsatzstellen? Gibt es neue Bewerber? Wer führt das Gespräch? usw.
Wenn alle aktuellen „To-dos“ geklärt sind, beginnt jeder mit seiner Arbeit … Fehlenden Unterlagen unserer Freiwilligen hinterher telefonieren,  Eingangs- und Ausgangspost bearbeiten, Urlaubs- und Krankenscheine eintragen, Beratungsgespräche am Telefon führen – dazugehörige Termine mit Einsatzstellen und Freiwilligen vereinbaren, neue Teilnehmer*innen Akten anlegen, pädagogische Inhalte für die geplanten Seminartage und Seminarwochen ausarbeiten und vorbereiten, um sie derzeit leider kurz vor knapp doch wieder absagen zu müssen, Beleglisten kontrollieren und Statistiken pflegen, um die Abrechnungen ordentlich durchführen zu können, etc.
Gegen 16:30 Uhr heißt es ‚Feierabend‘ – Wir verbarrikadieren jede Tür mehrfach, denn Unbekannte haben schon manchmal unsere Räumlichkeiten mit dem Grünen Gewölbe verwechselt, begeben uns zum Ausstechen und treten den Heimweg an.“  

Seit 2007 ist die Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH ein vom Land Sachsen anerkannter Träger für die Durchführung des Freiwilligen Sozialen Jahres. Der verantwortliche Bereich “Mensch für Mensch“ bietet seitdem jungen Menschen sachsenweit in verschiedenen Einrichtungen die Möglichkeit ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren. Die Einsatzbereiche umfassen ein breites Spektrum: von Gesundheits- und Altenhilfe (Krankenhäuser, ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, Rehabilitationseinrichtungen etc.) bis hin zum Kinder-und Jugendbereich (Kitas, Horteinrichtungen, Schulen etc.). Auch im eigenen Haus kommen junge Freiwillige seit Beginn zum Einsatz und unterstützen das Fachpersonal bei alltäglichen Aufgaben. Erste Erfahrungen im beruflichen Alltag, das Aneignen spezifischer Kompetenzen und die damit verbundene Berufsorientierung stehen dabei im Vordergrund. Neben der überwiegend praktischen Vollzeit-Tätigkeit in der Einsatzstelle gehören auf Grundlage des Jugendfreiwilligendienstegesetzes auch 25 Bildungstage bei 12-monatiger Einsatzzeit dazu.

Seit 2011 ist es durch die Einführung des Bundesfreiwilligendienstes auch Menschen über 27 Jahren möglich sich freiwillig in verschiedensten sozialen Einrichtungen, Gemeindeverwaltungen und Kirchgemeinden sachsenweit zu engagieren. Die älteren Freiwilligen können in Teilzeit mit mindestens 20,5 Wochenstunden tätig werden und müssen nach dem Bundesfreiwilligendienstgesetz monatlich einen Bildungstag absolvieren. Lebenslanges Lernen und Anerkennung ihres Engagements stehen dabei im Vordergrund. Die Motivationen sind vielschichtig. Sie reichen von dem Wunsch nach einem strukturierten Alltag, dem Ausführen einer sinnvollen Tätigkeit bis hin zur Entwicklung neuer persönlicher und beruflicher Perspektiven.

Das und sich wieder als Teil der Gesellschaft zu fühlen und zu verstehen sind auch Motivationen für den Freiwilligendienst aller Generationen, der 2014 unter der Trägerschaft der LMK gGmbH etabliert wurde. Diese Form des freiwilligen Engagements ist angelehnt an das klassische Ehrenamt mit einer Dienstzeit von 10 bis maximal 20 Stunden/Woche. Als Träger sind wir für die Durchführung des gesetzlich geregelten Freiwilligendienstes im Landkreis Mittelsachsen, der Stadt Chemnitz und dem Erzgebirgskreis zuständig. Die Freiwilligen nehmen ebenfalls an Bildungstagen teil, um ihre persönlichen, fachlichen und sozialen Kompetenzen weiter zu stärken.

Wer gern mehr zu den Freiwilligendienstformaten, persönlichen Erfahrungsberichten und möglichen Einsatzbereichen erfahren möchte, kann sich hier auf der Homepage informieren.

Zu den Hauptaufgaben des Teams gehören:

  • die Durchführung von Bewerbungsgesprächen und die Vermittlung an geeignete Einsatzstellen
  • verwaltungsrelevante Aufgaben wie die Erstellung von Verträgen und weiteren notwendigen Unterlagen für die Teilnehmer*innen
  • die pädagogische Begleitung und Unterstützung der Freiwilligen in allen Lebenssituationen
  • Unterstützung bei der Problembewältigung und Krisenmanagement
  • Durchführung von Feedback- und Reflexionsgesprächen in den sachsenweiten Einsatzstellen
  • Informationsaustausch und -weiterleitung mit Freiwilligen und Einsatzstellen
  • die organisatorische, inhaltliche und methodische Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Seminartage und -wochen
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Akquise von neuen Freiwilligen und Einsatzstellen
  • die Erhebung statistischer Daten
  • die Abrechnung der finanziellen Fördergelder von Bund und Land

Das reine Frauenteam des Bereiches wird seit 2016 von Melanie Wallukat-Samtleben geleitet. Sie wird aktuell von fünf Mitarbeiterinnen unterstützt, die alle einen Abschluss der Sozialpädagogik oder Sozialarbeit nachweisen können und die Teilnehmer*innen in den einzelnen Freiwilligendienstformaten betreuen. 

Für das Freiwillige Soziale Jahr stehen derzeit Frau Lau (seit 2017 Mitarbeiterin im Bereich), Frau Nitzsche-Frühauf (Mitarbeiterin seit 2018), Frau Pfefferkorn (Mitarbeiterin seit 2020 / 2017-2020 BA-Studentin des Bereiches) und Frau Garmatsch (Mitarbeiterin seit 2014 / derzeit in Elternzeit) als Ansprechpartner zur Verfügung. Der Bundesfreiwilligendienst wird zur Zeit von Frau Reinhardt (Mitarbeiterin 2007-2013 / seit 2017) betreut und für den Freiwilligendienst aller Generationen ist Frau Mai (Mitarbeiterin seit 2014) zuständig.

Unten von links nach rechts: Christin Pfefferkorn, Melanie Wallukat-Samtleben, Rebecca Reinhardt
Oben von links nach rechts: Bianca Mai, Claudia Lau, Anja Nitzsche-Frühauf

 

Wir hoffen, hiermit einen kleinen Einblick in unsere Arbeit gegeben zu haben und beantworten jederzeit gern Ihre und Deine Fragen zu allen Freiwilligendienstformaten.

Das Team vom Bereich „Mensch für Mensch“

 

 

Eine FSJ-Zeit geht zu Ende…

Einige unserer Jugendlichen im Freiwilligen Sozialen Jahr verlassen uns und ihre Einsatzstellen gelegentlich schon vorzeitig. Grund dafür sind zumeist die Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums, die im Frühjahr beginnen.

Wie wertvoll bereits diese kurze FSJ-Zeit von sechs Monaten sein kann, haben wir kürzlich von Anna erfahren, die ihr FSJ im Krankenhaus geleistet hat.

Mit einem Dankeschön und ein paar netten Worten hat sie unserem Team vom Bereich „Mensch für Mensch“ eine große Freude gemacht:

 

Liebes „Mensch für Mensch“-Team,

ich möchte mich auf diesem Weg bei Ihnen bedanken.
Danke, dass Sie mir die Möglichkeit gegeben haben, mir noch einmal klar zu werden, wie wunderschön das Zusammenarbeiten mit Menschen ist. Ich bin unheimlich dankbar für alle Erfahrungen, Eindrücke und Erinnerungen, die ich in der FSJ-Zeit sammeln konnte und kann noch gar nicht glauben, dass diese Zeit schon wieder vorbei ist.

Ich habe in dieser Zeit viel über mich, aber vor allem über die wirklich wichtigen Dinge im Leben lernen können.
Danke, dass Sie mir dabei immer zur Seite standen und diesen Weg mit mir gegangen sind. Die Zeit meines FSJ wird mir für immer in Erinnerung bleiben.

Machen Sie weiter so und zeigen Sie noch mehr jungen Menschen, wie toll es ist, einen sozialen Beruf auszuführen.

Vielen lieben Dank für alles!
Liebe Grüße Anna

Auch wir möchten uns bei Anna für Ihre Engagement im Krankenhaus danken.

Es ist für die Mitarbeiter der sozialen Einrichtungen immer wieder eine Bereicherung, wenn junge Menschen sich dafür entscheiden, dieses Arbeitsfeld kennenlernen und tatkräftige Unterstützung während ihrer FSJ-Zeit leisten zu wollen.

Für Anna und alle anderen, welche das FSJ aufgrund eines Studiums oder einer Ausbildung vorzeitig beenden, wünschen wir auf diesem Weg noch einmal alles erdenklich Gute, viel Freude beim Erlernen des Wunschberufes und natürlich auch eine erfolgreiche Ausbildung bzw. ein erfolgreiches Studium.

Wir hoffen, ihr denkt auch immer mal wieder an eure FSJ-Zeit zurück.

Herzlichen Dank an euch!

 

Das Team vom Bereich „Mensch für Mensch“

Ist ein FSJ vor der Ausbildung sinnvoll?

Die Schule geht zu Ende und du weißt noch nicht genau, wie es danach weiter gehen soll? Auf Ausbildung/Studium und büffeln hast du erst einmal keine Lust?

Hast du schon mal über ein Freiwilliges Soziales Jahr nachgedacht?

Es bietet eine gute Möglichkeit, um sich beruflich zu orientieren, den vorhandenen Berufswunsch zu festigen und ins Arbeitsleben hinein zu schnuppern. Viele neue persönliche und berufliche Erfahrungen kannst du bei deiner Tätigkeit in einer sozialen Einrichtung erwerben.

Johanna leistet seit September 2020 ihr FSJ in einem Krankenhaus. Hier kannst du lesen, wieso sie sich für ein FSJ entschieden hat und wie sie die ersten fünf Monate erlebt hat.

 

Ist ein FSJ vor der Ausbildung sinnvoll?

Ganz klar, ja!

Ich bin Johanna, 17 Jahre alt und ich habe mich mit 16 dazu entschieden, ein Freiwilliges sSziales Jahr im Krankenhaus zu machen. Meine Mutti arbeitet auch im Krankenhaus, dadurch habe ich schon viel über den Beruf, als Gesundheits- und Krankenpfleger, erfahren und mich bereits schon sehr früh dafür interessiert.

In der 9. Klasse habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in der Uni Klinik Leipzig gemacht und mir hat diese Arbeit wirklich sehr gut gefallen. Jedoch war ich mir unsicher, ob dieser Beruf auf die Dauer was für mich wäre. Somit entschied ich mich dazu, nach meinem Realschulabschluss ein FSJ im Sana Klinikum Borna zu machen. Jetzt, nach 5 Monaten, kann ich sagen, dass es zu 100% die richtige Entscheidung für mich war.

Der Start in die Arbeitswelt hätte nicht schöner verlaufen können. Doch in den ersten zwei Wochen wurde ich zunächst mit vielen neuen und ungewohnten Dingen konfrontiert und ich war nach der Arbeit immer sehr müde und kaputt. Es war natürlich eine totale Umstellung für mich, nicht mehr in die Schule zu gehen und so extrem früh aufstehen zu müssen. Aber nach den ersten 10 Arbeitstagen bin ich langsam in diesen Rhythmus reingekommen und mir hat die Arbeit immer mehr Spaß bereitet.

Bereits nach einem Vierteljahr hatte ich schon sehr viel dazugelernt, wurde gut im Team aufgenommen und durfte mich sogar wie die anderen Schwestern und Pfleger kleiden. Mir wurden verantwortungsvolle Aufgaben gegeben und ich wusste oftmals sogar schon mehr, als Schüler aus dem 1. Lehrjahr.

In meinen Augen wäre das FSJ für viele der richtige Anfang, den Beruf, den man später ausüben möchte, erstmal ausgiebig kennenzulernen. Und wenn man sich nach dem FSJ für eine Ausbildung in diesem Beruf entschieden hat, wird man einen klaren Vorteil gegenüber den anderen haben, die frisch aus der Schule kommen, denn man hat sich schon gut an das Arbeitsleben und den Alltag gewöhnt und vor allem viel dazu gelernt. Ich war auch ganz froh, dass ich mich erstmal an die Arbeit gewöhnen konnte, ohne den Druck haben zu müssen, nebenbei zu lernen.

Mittlerweile bin ich mir sehr sicher, dass ich meine Ausbildung im Sana Klinikum machen möchte und die richtige Entscheidung für mich getroffen habe, das FSJ gemacht zu haben.

 

Und, bist du neugierig geworden?
Dann bewirb dich bei uns für deine Stelle im FSJ ab September 2021!

Solltest du aktuell noch nach einer neuen Herausforderung suchen, kannst du dich ebenso bei uns bewerben. Es gibt noch freie Stellen im FSJ.

Weitere Informationen sowie eine Übersicht über Einsatzmöglichkeiten im Freiwilligen Sozialen Jahr erhältst du hier auf unserer Homepage.

Wir freuen uns auf deine Bewerbung!

Das Team vom Bereich „Mensch für Mensch“

Meine erste Seminarwoche im FSJ 2020/2021

Hier erhaltet ihr von Pascale einen etwas verspäteten Einblick in die erste Seminarwoche der Seminargruppe 2. Diese fand vom 28.09.-02.10.2020 statt.

…zu einer Zeit, in der Präsenzseminare noch stattfinden durften…

Viel Spaß beim Lesen!

Die erste Seminarwoche

Die erste Seminarwoche war mit Millionen von neuen Eindrücken gespickt. Zwar war es nicht das erste Mal, dass man sich sah, wir hatten uns bereits zum Kennenlerntag vorsichtig beschnuppern können. Dennoch stellte es eine kleine Herausforderung dar, sich mit so vielen neuen Menschen auf einmal auseinander zu setzen. Doch wir hatten Glück im Unglück: Trotz einiger Einschränkungen durch die anhaltende Covid-19 Pandemie war es und möglich, die Woche zusammen und miteinander zu gestalten.

Der erste Tag war für uns alle aufregend: Wir kamen alle an der Herberge an und als erster Impuls wurden Grüppchen gebildet, Leute die sich bereits kannten gesellten sich zueinander. Ob man sich vor kurzen erst im Bus begegnet war oder sich schon seit Schulzeiten kannte spielte dabei keine Rolle. Dann wurden die Zimmer verteilt und zu Mittag gegessen, bevor wir unseren ersten Tagesordnungspunkt bestritten: eine Kennenlernrunde, in der wir uns über ausliegende Bilder vorstellen sollten. Diese Übung war tatsächlich sehr interessant, man konnte die Personen hinter den FSJ-Stellen besser einordnen und ihre Beweggründe nachvollziehen.
An diesem Tag sollten wir ebenfalls noch unseren Werdegang in einer Naturcollage darstellen, Höhen und Tiefen aufzeigen und uns der Gruppe gegenüber etwas öffnen.

In den folgenden Tagen lernte man sich natürlich noch etwas besser kennen, manche haben eine richtige Zimmerfreundschaft geschlossen. Wir hatten wohl insgesamt alle viel Freude an der Arbeit miteinander, auch wenn die Tage manchmal lang und zäh wie altes Kaugummi waren. Doch immer wurden noch so trockene Lehrstunden über Berufsknigge oder Arbeitsrecht mit Aktivitäten bei bestem Wetter an der frischen Luft aufgelockert.
Wer von uns erinnert sich nicht an den riesigen Knoten, den wir lösen mussten, ohne das Seil loszulassen? Oder auch eine anstrenge Partie Chaosspiel?

             

Hoffentlich werden trotz aller Umstände die folgenden Seminartage ebenso spannend und lehrreich, gerade, wenn wir die Gestaltung der Tage selbst übernehmen, erhoffe ich mir nur das beste Programm, das wir uns gegenseitig bieten können.

 

In diesem Sinne: Bleibt alle gesund und genießt die Arbeit in eurer Einsatzstelle!

 

 

„Mein FSJ“ – Resümees aus dem Freiwilligen Sozialen Jahr 2019/2020 Teil 5

In den letzten Wochen konntet Ihr viele Einblicke in die persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse einiger Teilnehmer*innen des Freiwilligen Sozialen Jahres aus dem vergangenen Durchgangsjahr erhalten. Heute werdet ihr aus dieser Reihe den letzten Teil zu lesen und zu sehen bekommen.

Die damalige Seminargruppe 1 hat im Frühjahr in Vorbereitung auf die Einsatzstellenkonferenz, welche aufgrund der Corona-Pandemie leider abgesagt werden musste, ein Video gedreht, um anderen zu zeigen, was das FSJ für die einzelnen Teilnehmer*innen bedeutet, was sie gern Ihren Einsatzstellen und Interessenten mitteilen möchten.
Spezieller Dank geht an Jonas und Marc, die dieses Video gemeinsam mit Ihrer Seminargruppe erstellt und zur Vollendung gebracht haben.

… und nun viel Spaß beim Anschauen!

 

Wer jetzt Lust bekommen hat, selbst ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren, der meldet sich gerne per E-Mail oder Telefon bei uns.

Wir haben derzeit noch freie Einsatzstellen und ein Einstieg ins FSJ ist jederzeit möglich! 

Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!

 

Das Team vom Bereich „Mensch für Mensch“

Liebe Besucher,

aufgrund der Corona-Pandemie sind die Mitarbeiterinnen des Bereiches  „Mensch für Mensch“ nur nach Terminvereinbarung persönlich für Sie da.

Ihre Post stecken Sie bitte in den Briefkasten. Für alle anderen Anliegen kontaktieren Sie uns telefonisch oder per E-Mail.

Tel.: 03737 – 787 5351

E-Mail: mensch-fuer-mensch@lmkgmbh.de

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis.

 

Bleiben Sie gesund!

Ihr Team vom Bereich „Mensch für Mensch“

„Mein FSJ“ – Resümees aus dem Freiwilligen Sozialen Jahr 2019/2020 Teil 4

Melina gibt heute einen Einblick in die Erfahrungen, Erlebnisse und Herausforderungen ihres Freiwilligen Sozialen Jahres beim DRK Kreisverband Döbeln-Hainichen e.V. im Schulsanitätsdienst. Warum hat sie ein FSJ absolviert, welche Erfahrungen nimmt sie sich mit und was hat es ihr für ihre Zukunft gebracht. All das könnt ihr in ihrem Rückblick lesen:

Mein FSJ

„Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“

Ganz getreu diesem Motto habe ich mich in Rochlitz für ein Freiwilliges Soziales Jahr beworben. Das ganze Konzept und die Präsentation in der Schule, hatten mich einfach mitgerissen und begeistert. Letztendlich habe ich mein Vorhaben, das alles selbst einmal auszuprobieren, in die Tat umgesetzt.

Diese Entscheidung hat mir viele Erkenntnisse und Errungenschaften geschenkt.

Ich bin unendlich froh, dass ich mich getraut und allen, hauptsächlich mir, bewiesen habe, dass ich viel erreichen kann, wenn ich an mich glaube, mir selbst mehr vertraue und mich motiviere. Natürlich ist das eine Umgewöhnung, aber ich wollte in diesem Jahr eine Menge verändern und über mich hinauswachsen und das habe ich auch getan.

Ich habe mein FSJ am 01.09.2019, beim DRK Kreisverband Döbeln-Hainichen e.V., begonnen und fing im Schulsanitätsdienst an. So kehrte ich mit meinem FSJ in die Schule zurück, nur saß ich dieses Mal, auf eine spezielle Art und Weise, auf der anderen Seite.

Es war sicher nicht immer leicht mit mir, aber meine Chefin hat nie aufgegeben, mich weiterhin unterstützt und hat mir geholfen. Die ganze Zeit über hatte ich immer die Möglichkeit mit Problemen zu ihr und zu anderen zu kommen und dafür bin ich unheimlich dankbar. Ich hätte mir keine bessere Stelle aussuchen können.

Am meisten mit Spaß gemacht haben die Seminarwochen! Alle FSJ-ler waren versammelt, aus den unterschiedlichsten Regionen und Gegenden. Ich habe Freundschaften geschlossen, wurde stellvertretende Gruppensprecherin und kann nicht behaupten mich je großartig gelangweilt zu haben. Die Themen, die wir alle selbst zusammengetragen haben, waren interessant, hilfreich und informativ. Jeder Tag war anders und auf seine eigene Weise abwechslungsreich. Diese Wochen waren also immer sehr schön und etwas worauf ich mich stets gefreut habe.
Doch dann kam es anders als erwartet. Die Corona-Krise brach an, alle Schulen haben zugemacht und somit blieben meine Stunden von heute auf morgen aus. Zunächst blieb ich im Büro und kümmerte mich da um andere Sachen. Als jedoch alle eine Mund-Nasen-Maske benötigten und eine deutliche Knappheit vorhanden war, meldeten sich ehrenamtliche Näher für die Masken beim DRK. Ich kann leider nicht nähen, aber ich konnte trotzdem helfen. Vorrübergehend habe ich die Stoffspenden in den Gewünschten Maßen, Gummis und normale Bänder vorbereitend zurechtgeschnitten.
Irgendwann gab es im Büro nicht mehr allzu viel zu tun, also habe ich die Möglichkeit bekommen woanders zu helfen. So bin ich in die Kita gekommen. Das hat mir an sich auch gefallen. Obwohl der ganze Alltag sehr ungewohnt war, war die Arbeit mit den kleineren Kindern sehr schön. Dort blieb ich einen Monat, bis ich etwas Neues anfing.

Da ich nach meinem FSJ eine Krankenpflegehelferausbildung beginne, hielt ich es für klüger in der Sozialstation mit zu helfen. Ich arbeite da im betreuten Wohnen. Auch wenn jeder Wechsel bedeutet, dass ich mich auf neue Kollegen und Tagesabläufe einstellen muss, würde ich jedes Mal wieder so handeln, da mir jede Erfahrung eine Lehre ist. Die alten Leute sind sehr lieb, immer sehr dankbar für jede Hilfe und haben meist interessante Geschichten aus der Vergangenheit zu erzählen. Natürlich sind einige Tage sehr anstrengend, aber das ist bei jeder Arbeit so. Mir macht es Spaß, den älteren Menschen eine Freude zu bereiten und ihnen meine Zeit zu schenken.
Ich lerne auch ein paar wichtige Sachen dazu. Am Anfang hatte ich starke Hemmungen, war sehr vorsichtig bei meiner Arbeit und habe mir nicht wirklich etwas zugetraut, schließlich war das komplettes Neuland und ich wollte unter gar keinen Umständen etwas falsch machen, geschweige denn den Menschen in irgendeiner Hinsicht weh tun. Aber ich habe gelernt, dass ich mich immer mit den Schwestern absprechen kann, zudem frage ich auch die Bewohner selbst immer nach ihrem Wohlbefinden während meiner Tätigkeit. Es ist nie ein Tag wie der andere, aber das macht es so abwechslungsreich und schön in der ambulanten Pflege.

Ich werde aus meinem Jahr, in den unterschiedlichen Bereichen, viel mitnehmen. Es hat mir im Großen und Ganzen sehr gefallen und wenn ich könnte würde ich bestimmt irgendwann nochmal ein FSJ machen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich diese Erfahrungen nicht missen muss und dass ich das FSJ, guten Gewissens, mit all den positiven Erfahrungen, weiterempfehlen kann.

(gekürzte Fassung)

 

Wer sich nun angesprochen fühlt und auch die Erfahrungen eines Freiwilligen Sozialen Jahres machen möchte, meldet sich einfach bei uns in Rochlitz!

Ein Einstieg ins FSJ ist bei unserem Träger jederzeit möglich.

 

Das Team vom Bereich „Mensch für Mensch“

 

„Mein FSJ“ – Resümees aus dem Freiwilligen Sozialen Jahr 2019/2020 Teil 3

Heute bekommt ihr einen Rückblick auf das Freiwillige Soziale Jahr von Nancy. Sie absolvierte ihr FSJ von März bis August 2020 in der Helios Klinik in Leisnig.

„Als ich 2017 mein Abitur in der Tasche hatte, war für mich ziemlich schnell klar, was ich machen möchte: Grundschullehramt studieren. Ich dachte, ich wüsste, wer ich bin, was ich will und welchen Beruf ich später einmal ausüben möchte. Leider musste ich feststellen, dass dem nicht so war. Nach über zwei Jahren fast reinen Studiums fingen wir an, selbst zu unterrichten und das machte mir einfach keinen Spaß. Nach langem Überlegen führte ich das Studium nicht fort und stand das erste Mal in meinem Leben vor der Frage: „Und was jetzt?“ Von Freunden hörte ich von der Möglichkeit ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren und die Idee gefiel mir. Da ich im Februar mit meinem Studium aufhörte, fing ich dann also im März 2020 mein FSJ in der Helios Klinik Leisnig, Abteilung Chirurgische Ambulanz, an, mit dem Ziel, eine neue Orientierung zu finden.

Dort sind an drei Tagen in der Woche Sprechstunden, in denen die andere FSJ-lerin und ich uns mit um die Patienten kümmern. Wir geben am PC ihre Daten ein, machen Durchblutungsmessungen der Beine, Wunddokumentation, reichen Verbandsmaterial, verbinden selbst und säubern die Zimmer nach jedem Patienten. Wir versuchen uns außerdem mit den Patienten zu unterhalten sowie Fragen zu beantworten. Am Ende jedes Sprechstundentages muss das unsterile Besteck eingesammelt und zur Abholung gebracht und alle Räume ein letztes Mal gesäubert werden. An den Tagen, an denen keine Sprechstunde ist (Dienstag und Donnerstag), werden von uns die verbrauchten Materialien (Verbände, Wundauflagen, Kanülen,…) aufgefüllt. Ist ein Material nicht mehr oder kaum noch im Lager verfügbar, müssen wir dieses bestellen. Des Weiteren schreiben wir Rezepte, hängen Mails Wunddokumentationen an, machen Botengänge und bestücken Aufklärungs- und Befundmappen. Ich wurde sehr gut in das dort eingespielte Team aufgenommen und fühle mich auch sehr wohl.

Nie hätte ich gedacht, in einem halben Jahr so viel zu lernen, wie in diesem. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, ich habe noch nie in so kurzer Zeit so viel gelernt. Und damit meine ich nicht nur die Arbeit, sondern auch mich selbst. Insgesamt bin ich viel offener und selbstbewusster geworden und habe eine neue Orientierung gefunden, von der ich Angst hatte, sie nie zu finden. Nach meinem FSJ beginne ich die Ausbildung zur Gesundheits- und Pflegefachfrau in der Klinik und mit dieser Entscheidung bin ich sehr zufrieden. Was danach kommt, weiß ich jetzt noch nicht, aber ich möchte mich in diese Richtung auf jeden Fall weiterbilden und vielleicht noch einmal studieren.

Es ist überhaupt nicht schlimm, nicht zu wissen, was man möchte, vor allem nicht nach dem Schulabschluss. Woher auch? Wir kennen ja nur die Schule, aber wissen oft nicht, wer wir eigentlich sind und das müssen wir auch nicht, denn wir haben jede Menge Zeit das herauszufinden. Diese Möglichkeit hat mir das FSJ gegeben und dafür bin ich sehr dankbar.

Ich kann es zu 100 % weiterempfehlen.“

 

Und wenn du jetzt denkst: „Mensch, das wäre doch auch was für mich!“, dann melde dich bei uns. Ein Einstieg ins FSJ ist jederzeit möglich, freie Einsatzstellen stehen auch heute noch zur Verfügung.

…weitere Erfahrungsberichte von jungen Menschen, die bereits ein Freiwilliges Soziales Jahr geleistet haben, folgen in den nächsten Wochen.

Das Team vom Bereich „Mensch für Mensch“