MEIN FSJ

Die Jugendlichen des diesjährigen FSJ-Jahrgangs haben nun schon etwas mehr als die Hälfte Ihrer FSJ-Zeit hinter sich. Johanna hat bereits nach sechs Monaten ihr FSJ beendet. Warum und welche Erfahrungen sie in der kurzen Zeit gemacht hat, berichtet sie hier:

Mein FSJ

Warum hab ich mich überhaupt dazu entschieden ein Freies Soziales Jahr zu machen? Erstmal wusste ich nicht, was für eine Ausbildung ich machen wollte. Als ich dann nach Möglichkeiten suchte, was man vorerst machen könnte, stieß ich auf die Option „FSJ“. Das passte mir sehr gut, da ich immer im Krankenhaus arbeiten, anderen helfen, sie pflegen wollte. Also hab ich mich beworben und gemeinsam entschieden wir uns, dass ich meinen Einsatz in der Kurzzeitpflege machen würde.
Um ehrlich zu sein hatte ich keine Ahnung was mich so wirklich erwarten würde, aber es stellte sich schnell heraus, dass ich großes Glück mit meiner Einsatzstelle hatte. Sie nahmen mich sofort auf und zeigten mir was Pflege bedeutet, was für einen Spaß man bei der Arbeit haben kann, trotz dem großen Stress.
Vorerst war ich nur im Frühdienst eingesetzt, wo ich beim Waschen, Essen austeilen,
Betten desinfizieren und noch vielem mehr, geholfen habe und dann auch vieles alleine
machen durfte. Nach einiger Zeit war ich dann auch mal im Spätdienst dabei, wo ich das erste mal eine Gruppenbeschäftigung machen sollte. Das war erst mal schwierig, da wir so viele verschiedene Patienten hatten. Einige hatten gar keine Lust, mit anderen konnte man super „Mensch ärgere dich nicht“, Memory oder verschieden Ratespiele spielen. Manche Patienten wollten auch nur ein Stück auf dem Gelände laufen gehen bzw. mit dem Rollstuhl gefahren werden.
Mit der Zeit hatte ich mich richtig eingelebt und richtigen Spaß an der Arbeit. Es ist
unglaublich wie viele verschiedene Menschen bzw. Persönlichkeiten ich in einem halben Jahr kennengelernt habe.
Genau diese Erfahrungen brachten mich dazu, mich für eine Ausbildung als Pflegefachkraft zu bewerben, welche ich dann, eher als erwartet, im März beginnen konnte.
Die Dinge, die ich lernen durfte, auch in den Seminaren, die ja leider größtenteils online
waren, und in der Einsatzstelle, haben mir viel mitgegeben – Gutes und Schlechtes. Sie werden mir im weiteren Leben eine große Unterstützung sein.
Ich würde jedem, der noch nicht so richtig weiß was er nach der Schule mit sich anfangen soll, ein FSJ empfehlen. Selbst wenn es nicht das Richtige für einen ist,  im Kindergarten oder Krankenhaus etc. zu arbeiten, auch das ist eine wichtige Erfahrung.
Ich bin sehr glücklich über meine Zeit im FSJ und alles was ich in der Zeit erleben durfte. Ich würde mich immer wieder so entscheiden.

Eure Johanna