Erste Seminarfahrt der Seminargruppe 2

Es war soweit. Die allererste Seminarfahrt der Seminargruppe 2 stand an. 27 Teilnehmer*innen, begleitet von Frau Grafe und Frau Lau, lernten in der Woche vom 26.09.22 – 30.09.22 sich gegenseitig und die ersten Grundlagen für das FSJ kennen.

Gegen 11:30 Uhr trafen alle voller Neugier im Röhrsdorfer Park in Chemnitz ein. Bisher kannte sich noch kaum jemand. Nachdem jeder angekommen war und erste Freundschaften geknüpft wurden, stand zu Beginn die Zimmeraufteilung auf dem Plan. Natürlich war es zu diesem Zeitpunkt schwer zu entscheiden, wer mit wem in ein Zimmer geht. Schließlich kannte man sich wenig untereinander. Nach ein wenig Hin und Her waren alle zufrieden mit der Aufteilung. Mit gefülltem Magen durch ein Mittagessen tauchten wir nun schlussendlich in die Thematik ein. Zum besseren Kennenlernen der Gruppe erstellten wir Steckbriefe über uns selbst, welche im Gruppenraum aufgehangen wurden. Nach der Selbstvorstellung ging es mit der Einsatzstellenvorstellung weiter. Durch Gespräche konnte man sich über Erfahrungen und Erlebnisse in der Einsatzstelle austauschen. All solche Fragen wie „Wie hast du in dieser Situation reagiert? Hattest du auch schonmal so ein Konflikt bei dir? Wie wurdest du im Team aufgenommen?“ oder auch „Welche Aufgaben hast du in der Einsatzstelle bekommen?“ kamen auf. Es war sehr schön, sich mit Gleichgesinnten unterhalten zu können. Man fühlte sich direkt verbunden und auch verstanden. Alle FSJ’ler stecken in gleichen, bzw. ähnlichen Situationen und Gefühlen. Das machte den Austausch wesentlich einfacher und führte auf Grund dessen zu einer schnellen Sympathie untereinander. Frau Lau und Frau Grafe haben ein Chaosspiel mitgebracht, mit welchem wir den ersten Abend ausklingen lassen haben. Bei diesem Spiel war Wissen und Teamarbeit gefragt. Eine angenehme Mischung zu Beginn dieser Woche, deswegen haben alle dieses Angebot als spaßig wahrgenommen.

Der Dienstagvormittag beinhaltete die Themen Arbeitsschutz und Hygiene, welche wir uns gemeinsam erarbeitet haben. Nach dem Mittag stärkten wir unsere Gruppendynamik, indem wir Kennenlernspiele gespielt haben. Anschließend an die lockere Einheit, griffen wir die Theorie des Methodenseminars auf. Es gibt zahlreiche Methoden, um jemandem verschiedene Sachverhalte nahe zu bringen. Um Theoretisches ins Praktische umsetzen zu können, wurden wir in Gruppen aufgeteilt, in denen wir probeweise einen Seminartag unter einem vorgegebenen Thema planen sollten. Dieser Aspekt war uns allen wichtig. Wir haben uns für ein FSJ entschieden, weil wir aus dem Alltag ausbrechen wollten. Das lange Sitzen in den Klassen und das ewige Zuhören wollten wir in der Vergangenheit lassen. Es lässt sich nicht abstreiten, dass Theorie manchmal ziemlich anstrengend, aber dennoch wichtig ist, um erst einmal Grundlagen für unser Arbeiten zu schaffen. Die Theorie bringt uns nur etwas, wenn wir diese praxisnah anwenden können. Der Abend wurde durch Kreativarbeit abgeschlossen. Jede*r hat einen Stoffbeutel bekommen, welcher nach Belieben gestaltet wurde.
Viele von uns behaupteten in der Vorstellungsrunde, dass sie nicht kreativ seien, aber dennoch gefiel den meisten dieses Angebot und selbst die „Unkreativen“ haben Meisterwerke auf ihren Beuteln erschaffen. Auch wenn es mit ein wenig Hilfe der Bastelfreudigen war :).

Der Mittwoch gestaltete sich etwas freier. Den ersten Teil des Tages beschäftigten wir uns mit Theorie. Die Grundlagen der Pädagogik und die Aufsichtspflicht wurden uns näher beigebracht, denn diese Faktoren sind für die meisten von uns (zumindest für die, die in einem pädagogischen Bereich arbeiten) das Fundament unserer Arbeit. Diese Informationen geben uns eine gewisse Sicherheit bei unserer Arbeit und unserem Handeln. Nach dieser Lerneinheit stand ein Sport & Spiel-Nachmittag an, der sehr gut als Abwechslung bei uns ankam. Ganz frei konnten wir entscheiden, was wir machen wollten. Manche spielten draußen auf dem Gelände Volleyball, andere wiederum spielten „Wer bin ich?“.
So konnten wir uns besser kennenlernen, wie wir wirklich sind. Man musste keine strengen Regeln einhalten, was die Atmosphäre entspannte. Am Abend schauten alle gemeinsam mit Popcorn und anderem Süßen den Film „Wunder“.

Der komplette Donnerstag drehte sich um die Zukunftswerkstatt. Zuallererst haben wir Themen gesammelt, welche uns interessieren und uns am Herzen liegen. Danach wurden sie zusammengefasst, inhaltlich sortiert und auf die einzelnen Seminarveranstaltungen aufgeteilt, denn insgesamt hat man 25 Seminartage, die unter gewissen Rahmenbedingungen von uns selbst gestaltet werden sollen.
Zum Schluss konnte man sich zwischen vier Gruppen entscheiden, die jeweils verschiedene Aufgaben für die Seminarveranstaltungen übertragen bekommen haben. Die eine Gruppe soll die nächsten zwei Seminarfahrten inhaltlich ausgestalten. Die zweite ist für die Abendgestaltung innerhalb dieser Wochen zuständig. Eine andere Gruppe ist für kleine Auflockerungsspiele zwischendurch zuständig und die letzte Gruppe kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit, d.h. sie machen Fotos und schreiben Artikel, damit Außenstehende Eindrücke bekommen, was innerhalb der FSJ-Seminare erlebt wird. Diese Gruppeneinteilung ist wichtig für alle. So kann sich jeder individuell einbringen, damit es ein schönes Jahr werden kann. Am Abend wurden ein Gruppensprecher und ein Stellvertreter gewählt.
Der letzte Tag wurde damit beendet, dass die gemeinsame Woche ausgewertet wurde. Die meisten empfanden die Woche als eine Bereicherung, sowohl eine fachliche als auch eine zwischenmenschliche. Was uns jedoch zu kurz kam, waren Ideen, die wir mit in unsere Einsatzstellen mitnehmen konnten. Vor allem, die mit Kindern arbeiten, hatten sich von der Woche erhofft, dass sie mit neuem kreativen Input in die Einsatzstelle zurückkehren. Jedoch wollen wir diesen Punkt an einem künftigen Seminartag nachholen. Als Abschied wurde ein Gruppenfoto aufgenommen und die erste Seminarfahrt der Seminargruppe 2 war offiziell zu Ende.

Diese Woche brachte alle thematisch, aber auch zwischenmenschlich weiter. Man ging nicht nur mit neuem Fachwissen über Pädagogik und die Rahmenbedingungen unseres FSJ, sondern auch mit neuen Freundschaften aus dieser Woche heraus. Somit war ein guter Start in unser Freiwilliges Soziales Jahr gesichert!

 

Die Seminargruppe 2