Eine FSJ-Zeit geht zu Ende…

Einige unserer Teilnehmer*innen im Freiwilligen Sozialen Jahr haben ihr FSJ Ende Februar beendet. Sei es, weil sie nach einem halben Jahr bereits eine andere Perspektive in Aussicht hatten oder ein bereits verlängertes FSJ nach 18 Monaten dennoch zu Ende ging.

Trotz der unterschiedlichen Verweildauer hat das FSJ bei den Jugendlichen seine Spuren hinterlassen.

Welche besonderen Ereignisse sie erlebt haben lest ihr hier:

 

„Meine besonderen Ereignisse waren die Ausflüge, die wir mit den Vorschülern unternommen haben, um ihnen einen schönen Abschied vom Kindergarten zu ermöglichen. Mit den Vorschülern waren wir beim Minigolf in Flöha, in der Bibliothek in Flöha und es gab auch eine Abschiedsfeier an der Sommerrodelbahn in Augustusburg.“ (Yannick, 20, Kindertagesstätte „Buddelfink“ in Erdmannsdorf)

„Das Kennenlernen von Kindern mit verschiedenen, teils schweren Krankheiten, hat mich anfangs sehr betroffen gemacht. Gerade wenn diese dann die Schule wechseln müssen, da es ihnen bei uns nicht mehr möglich war. Ein besonders schönes Ereignis war es für mich persönlich auch immer, wenn man den Kindern etwas beibringen konnte und dann ihre Freude zu sehen, etwas neues zu können.“ (Leonie, 20, Lernförderschule „Schule am Taurastein“ in Burgstädt)

„Der erste Tag in meinem FSJ war mein besonderes Ereignis. Ich hatte einen sehr guten Start und wurde auf meiner Station super aufgenommen. Mir wurde alles genaustens erklärt und ich hatte insgesamt sehr viel Spaß. Gleichzeitig konnte ich dadurch nette Kollegen kennenlernen und mich mit denen über den Beruf austauschen. Interessant und besonders war für mich auch, als ich zum ersten Mal ein Leichnam sah. Die Kollegen haben mir alles erklärt, was mit der Person dann passiert und woran sie gestorben ist. Zudem durfte ich sie mit in die Prosektur bringen. Anfangs hatte ich Angst davor, jemals eine Leiche zu sehen, allerdings habe ich mit dieser Erfahrung meine Angst überwunden und mittlerweile ist es gar kein Problem mehr.“ (Till, 16, Sana Klinikum Borna)

„Mein erstes besonderes Ereignis war auf jeden Fall der Tag, als ich den Chefarzt meiner Station fragte, ob ich bei einer Operation zuschauen darf und er lächelnd „Aber natürlich!“ sagte. Eine Woche später stand ich, komplett angezogen wie eine OP-Schwester und mit etwas Abstand, neben ihm und hörte aufmerksam zu was er mir erklärte. Einige Male durfte ich mir auch, mit verschränkten Armen und viel Abstand zu den sterilen Instrumenten und auch zum Chefarzt, das Hüftgelenk und den Fortschritt der Operation genauer anschauen. Fragen durfte ich immer stellen und wurden auch sehr umfangreich vom Chefarzt beantwortet, auch wenn er ab und zu vergaß, dass ich noch keine Fachbegriffe kannte, sah er es mir wohl an und erklärte mir die Fachbegriffe etwas genauer, sodass ich es verstand. Von da an habe ich gemerkt, es lohnt sich zu fragen, auch wenn es nur eine einfache Frage ist. Es gibt immer jemanden, der sie einem verständlich erklärt. So kam es auch, dass ich den Chefarzt wieder fragte, ob ich bei einer OP dabei sein darf und er ja sagte. So kam es auch zu einem weiteren besonderen Ereignis. Und zwar das ich diesmal nicht nur bei der Operation zu sehen durfte, sondern ich durfte auch kurz ein kleines bisschen mithelfen.“ (Lisa, 21, Landkreis Mittweida Krankenhaus)

„Es gibt für mich tatsächlich jetzt nicht die eine Situation, das eine besondere Ereignis, sondern für mich war die ganze Zeit mit ihren vielen kleinen Momenten einfach besonders. Sei es Fortschritte bei den Patienten oder sich selbst zu bemerken oder einfach nur in ein Gespräch zu kommen und zu sehen wie sich Patienten freuen, wenn man zum Dienst kommt. Für mich war es am Schönsten, es zu schaffen, Patienten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und viel gemeinsam gelacht zu haben. Damit die teilweise nicht so angenehme Zeit, Wochen von zu Hause weg zu sein oder Tage mit nicht so guter Laune, gerade für die kleinen Patienten, vielleicht ein bisschen besser gemacht zu haben, auch wenn es nur minimal war.“ (Friederike, 17, KLINIK BAVARIA Zscheckwitz)

Das FSJ ist für uns alle eine bereichernde Erfahrung gewesen, welche viele positive Erlebnisse gebracht hat, aber uns auch vor neue Herausforderungen stellte. Diese trugen dazu bei über uns selbst hinauszuwachsen und neue Fähigkeiten zu erlernen.

Abschließend lässt sich sagen, dass ein FSJ eine gute Möglichkeit darstellt für seine Zukunft zu lernen, herauszufinden was einem liegt und im besten Fall dazu führt eine Vorstellung zu gewinnen, wo man im Leben hin möchte.

…und wer noch mehr über die FSJ-Zeit der fünf ehemaligen FSJ-ler*innen lesen möchte, öffne das folgende Dokument: Freiwillig Sozial? JA! Mein Weg durch meine FSJ-Zeit